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Als Texter und Schriftsteller seinen Lebensunterhalt verdienen

Als Schriftstellerin oder Schriftsteller haben Sie diesen Satz oder ähnliche Aussagen vermutlich schon oft gehört: Vom Schreiben kann man nicht leben. Sie sollten etwas Praktisches aus Ihrem Leben machen.

Doch ist das wirklich so? Besteht nicht unsere gesamte digitale Welt aus Worten und Texten? Von Newslettern, über Produktbeschreibungen, Blogbeiträgen, Kaufberatungen, bis hin zum Roman… all das enthält geschriebene Worte. Das Problem daran ist nur: Viele entscheiden sich für schlecht bezahlte Aufträge, um mit dem Schreiben ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können.

Doch wollen Sie das wirklich? Möchten Sie nicht auch etwas Besseres aus Ihrem Talent machen?

Auch ich musste erst mit der Zeit lernen, dass es nicht sinnvoll ist, jeden Auftrag und jeden Kunden anzunehmen. Schließlich ist nicht alles Gold, was glänzt. Was habe ich davon, wenn ich als Selbstständige jede Woche 80 Stunden arbeiten muss, nur um am Ende davon meine Miete, Krankenkasse und mein Essen bezahlen zu können? Einen zufriedenen Kunden, der mich fortan weiterhin mit „Billigaufträgen“ fluten wird. Aber nicht das, was ich möchte. Ich möchte mit meinen Worten und Texten die Leute überzeugen. Ich möchte begeistern. Das geht aber nur, wenn die Bezahlung stimmt. Andernfalls entstehen immer nur Texte wie vom Fließband, ohne Herzblut, Charakter und dem gewissen Etwas.

Mit der Zeit habe ich aber erkannt, was den Unterschied ausmacht, zwischen einem leidenschaftlichen Texter, dem die Kunden gerne ihr Geld geben und jemandem, der nur einen Auftrag nach dem anderen abarbeitet – und das für wenig Geld.

Texter und Schriftsteller Geld verdienen

1. Leidenschaft

Das klingt vielleicht ein bisschen vage, aber jeder Texter wird verstehen, was ich meine. Ohne Leidenschaft, die richtigen Worte zu finden, das Kopfzerbrechen, das Herumlaufen im Haus und die endlosen Entwürfe und Recherchearbeiten, die alle noch nicht zum richtigen Ergebnis führen. Doch wer das Texten nicht liebt, oder schlecht bezahlt wird, der wird das Thema und auch die Worte nicht lieben. Der wird sich mit einem schwachen, wenig fundierten Text zufrieden geben.

2. Der Wunsch eines Texters und Schriftstellers zu helfen

Schreiben als Selbstdarstellung kann eine hohe Kunst sein, die um der eigenen Erfahrung willen betrieben wird. Sobald jedoch Geld den Besitzer wechselt, rückt das Publikum – der Leser, Zuhörer oder allgemein der Kunde – in den Mittelpunkt.

Professionelle Texter arbeiten mit der Einstellung, ihrem Kunden zu dienen. Nicht nur mit gut formulierten Inhalten. Sondern auch in der Sprache, die den Bedürfnissen und Anforderungen des Kunden entspricht, einer Sprache, die aufklärt, statt zu beschönigen.

Romanautoren, Copywriter, Ghostwriter, Content-Marketer leben alle im Dienste ihrer Leserschaft. Egal, wie klug oder poetisch wir eine Formulierung finden, wenn sie dem Publikum nicht gefällt, ist sie nutzlos.

3. Stolz und Selbstvertrauen

Mir ist immer aufgefallen, dass viele der begabtesten Schriftsteller auch die unsichersten sind. Selbst ich musste lernen, dass meine Kunden wirklich von meinen Texten begeistert sind und dies nicht nur „so sagen“. Doch um als Texter Selbstvertrauen zu bekommen, muss man bereit sein, an sich zu arbeiten, um ein wirklich kompetenter Experte zu werden. Selbstvertrauen entsteht durch Recherche, handwerkliches Können und die Erkenntnis, dass man für sein Publikum etwas bewirkt.

Stolz und Selbstvertrauen entstehen durch stundenlanges, bewusstes Üben – die Art von Arbeit, die Ihre Fähigkeiten verbessert und Sie herausfordert, zu wachsen. Die Bescheidenheit kommt aus dem Wissen, dass ein echter Profi sich ständig verbessert, erweitert und verfeinert. Damit dieses Selbstvertrauen wachsen kann, ist aber auch eine angemessene Bezahlung wichtig. Wer immer nur Texte für weniger als 4 Cent/Wort oder unter 60 € die Stunde anbietet, der wird nie stolz auf seine Arbeit sein. Irgendwann schlägt sich das in der Arbeitsleistung nieder. Die Texte werden immer schlechter, es wird weniger recherchiert, der Kunde wird unzufrieden. Damit dies nicht passiert sollten beide, Kunde wie Texter, eine angemessene Entlohnung vereinbaren.

ohne weiterbildung kein Geld verdienen Schriftsteller und Texter

4. Weiterbildung

Viele Autorinnen und Autoren glauben, dass eine gute Schreibstimme und das Wissen um die richtige Kommasetzung ausreichen, um als professioneller Werbetexter arbeiten zu können.

Nicht ganz.

Gute Werbetexter und Content Writer sind nicht nur gute Wortakrobaten, sondern auch Strategen. Sie wissen, welche Inhalte Aufmerksamkeit erregen, wie sie sich von der Masse abheben und zum Kauf motivieren.

Doch eine solide Content- und Copywriting-Strategie entsteht durch Training (und Praxis). So habe auch ich in den letzten zwei Jahren zwei Weiterbildungen absolviert:

  • „Richtig Bloggen mit WordPress“
  • „Werden Sie Kommunikationsprofi: Werbetexterin und Konzeptionerin“

5. Disziplin – das A und O für Texter und Schriftsteller

Sie können ein brillanter Texter und Meisterstratege sein, aber wenn Sie sich nicht die Zeit nehmen für Ihre Texte, werden Sie nicht ans Ziel kommen. Das erfordert Disziplin. Zum Glück ist Disziplin eine Gewohnheit, die man sich antrainieren kann. So können Sie als Schriftsteller oder Texter Rituale entwickeln für mehr Produktivität.

  • Friedrich Schiller ließ sich durch faule Äpfel in der Schreibtischschublade inspirieren.
  • Honoré de Balzac war bekannt für seinen exzessiven Kaffeekonsum.
  • Gustave Flaubert brüllte in der Wohnung oder im Garten, um den richtigen Satzklang zu finden.
  • J.K. Rowling suchte beim Schreiben ganz bewusst Gesellschaft in viel besuchten Cafés. So entstanden die ersten Harry Potter Bände in Edinburgher Cafés.
  • Haruki Murakami hörte nebenbei Jazzmusik.
  • Jack London schrieb meist schon ab fünf Uhr früh, wenn möglich unter freiem Himmel.
  • James Baldwin machte sich erst nach dem Abendessen ans Werk und hörte vor vier Uhr morgens nicht auf.

Als professioneller Autor müssen Sie Gewohnheiten entwickeln, die Ihnen helfen, Ihre Termine/Deadlines einzuhalten.

6. Der Wille, ein Verkäufer zu sein

Mit Belletristik kann man Geld verdienen. (Für die wenigen Glücklichen sogar sehr viel. Die Betonung liegt auf wenig). Auch vom Journalismus und im Feuilleton lässt es sich leben, vor allem, wenn man gute Kontakte hat. Doch die meisten Copywriter, Ghostwriter und Texter arbeiten für Unternehmen. Das verspricht eine abwechslungsreiche Arbeit zu sein und ist derzeit auch sehr gefragt. Um jedoch wirklich guten Content produzieren zu können (im Gegensatz zu der Masse an Müll, die 95 Prozent des Internets fluten), sind die Fähigkeiten als Geschichtenerzähler, Rechercheur, Wortschöpfer und Historiker gefragt.

Ein qualifizierter Texter braucht alle Fähigkeiten eines großen Feuilletonisten oder Romanautors – kombiniert mit einer soliden Marketingstrategie.

Und: Man muss in der Lage sein, sich selbst vermarkten zu können. Das ist mitunter das Schwierigste an der ganzen Arbeit.

Texter und Schriftsteller Geld verdienen

7. Support

Die größte Herausforderung, um als Texte rund Schriftsteller von seiner Leidenschaft leben zu können ist: jeder muss selbst entscheiden , welchen Weg sie oder er einschlägt.

Es gibt niemanden, der Ihnen sagt, in welche Richtung Sie gehen sollen, der Ihnen den Tagesablauf diktiert. Das ist eines der fantastischen Dinge am Leben eines professionellen Texters und Schriftstellers. Aber manchmal ist eben das Fantastische schwer zu erreichen.

Außerdem ist Schreiben ein einsamer Beruf. Und es kann noch einsamer sein, wenn man keine Kollegen hat, mit denen man sich austauschen oder mit denen man seine Probleme und Erfolge teilen kann. Deswegen kann es gerade am Anfang hilfreich sein, sich Support von Gleichgesinnten zu holen. Über Ideen zu reden, über Formulierungen zu fachsimpeln und gemeinsam zu einem schwierigen Thema zu recherchieren. Mitunter hilft das auch bei der Überwindung einer Schreibblockade. In diesem Fall kann ein professionelles Schreibcoaching genau das Richtige sein. Möchten Sie mehr erfahren, dann kontaktieren Sie mich und lassen Sie uns reden.

Oder suchen Sie für Ihren Blog einen Texter oder einen LinkedIn Ghostwriter? Dann sprechen Sie mich an. Ich helfe auch Ihnen und Ihrer Firma gerne weiter.

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