Strukturierte Daten sind die technische Grundlage, damit Ihre Inhalte in der Google-Suche hervorgehoben werden. Sie bestimmen, ob Ihre Seite nur als Standard-Link erscheint, oder ob sie als optisch auffälliges Ergebnis, bekannt auch als Rich Snippets, mit Sternen, Preisen oder Bildern mehr Raum einnimmt.
Ohne eine Auswertung bleiben die strukturierten Daten aber oft nur ein Code. Ein Code, der eingebunden wird, aber keine Wirkung hat. Oder von dem die Wirkung unklar ist. Wissen Sie beispielsweise, ob Google die Elemente überhaupt anzeigt? Oder ob sie fehlerfrei funktionieren?
Möchten Sie auf Nummer sicher gehen, sollten Sie nicht nur regelmäßig Ihre strukturierten Daten testen, sondern auch deren Performance überwachen. Denn in den Suchergebnissen zeigt sich technisches Versagen sofort: Google ignoriert fehlerhafte Auszeichnungen komplett, oder die Ergebnisse generieren zwar Impressionen, aber keine Klicks.
Deswegen erkläre ich Ihnen in diesem Artikel, welches Testtool für strukturierte Daten es gibt und wie Sie den Test durchführen. Und auch, was die Google Search Console damit zu tun hat.
Das Wichtigste in Kürze:
- Strukturierte Daten übersetzen Ihre Inhalte für Suchmaschinen. Sie sind die Voraussetzung für Rich Snippets (heute meist Rich Results genannt).
- Bevor Sie auf Traffic hoffen, sollten Sie Ihre strukturierten Daten testen, um sicherzustellen, dass Google den Code fehlerfrei lesen kann.
- Die Google Search Console ist das zentrale Werkzeug für diese Auswertung: Sie liefert Fehlerberichte und Leistungsdaten zur Klickrate.
- Für kommende AI Overviews ist saubere Syntax Pflicht: KI-Systeme nutzen diese Daten, um faktenbasierte Antworten zu generieren.
Was sind Rich-Suchergebnisse (Rich Results)?
Rich-Suchergebnisse (oder Rich Results) sind alle Suchtreffer in der Google Suche, die durch visuelle oder interaktive Elemente erweitert sind und über den klassischen blauen Link hinausgehen.
Früher sprachen SEOs oft nur von Rich Snippets. Mittlerweile hat Google das Wording etwas präzisiert:
- Snippet: Der normale Textauszug unter einem Suchergebnis.
- Rich Result: Ein Ergebnis, das durch strukturierte Daten angereichert wurde (z. B. mit Rezeptbildern, Veranstaltungsdaten, FAQ-Boxen oder Job-Details).
- Rich Cards / Carousels: Mobile-optimierte Wisch-Elemente (z. B. für Nachrichten oder Rezepte).
Warum ist der Unterschied wichtig? Weil Google in der Search Console mittlerweile sehr genau unterscheidet. Ein Rich Snippet für Bewertungen wird anders ausgewertet als ein „Merchant Listing“ für Produkte. Wer die Begriffe kennt, findet die Daten schneller.
Was sind strukturierte Daten in SEO?
Strukturierte Daten in SEO sind nichts anderes als ein standardisiertes Etikett für Ihre Inhalte. Sie helfen Suchmaschinen, die Bedeutung von Texten und Zahlen präzise zu verstehen.
Denn damit Google überhaupt ein Rich Result anzeigen kann, reicht ein guter Text allein nicht aus. Die Suchmaschine muss zweifelsfrei erkennen, worum es sich handelt. Hier kommen eben die strukturierten Daten ins Spiel.
Beispiel: Stellen Sie sich vor, auf Ihrer Seite steht „2025“. Für Google ist das erst einmal nur eine Zahl. Erst durch strukturierte Daten sagen Sie: „Das ist das Mindesthaltbarkeitsdatum“ oder „Das ist der Preis in Euro“. Damit Google das versteht, muss der Code einer festen Struktur folgen.
Was ist die Schema-Markup-Struktur?
Die technische Basis dafür ist Schema.org: Ein gemeinsames Vokabular der großen Suchmaschinen. Die Schema-Markup-Struktur definiert genau, welche Eigenschaften ein Objekt (z. B. ein „Rezept“ oder ein „Event“) haben muss.
Google unterstützt dabei primär drei Formate, wobei eines der klare Favorit ist:
- JSON-LD (JavaScript Object Notation for Linked Data) ist Googles empfohlenes Format. Es ist ein separater Block im Quellcode, der die Daten bündelt, ohne das Design der Seite zu beeinflussen.
- Microdata: Attribute, die direkt in den HTML-Tags stehen.
- RDFa: Eine Erweiterung von HTML5.
Wenn Sie strukturierte Daten korrekt als JSON-LD einbinden, machen Sie es dem Crawler so einfach wie möglich.
Wie kann ich strukturierte Daten in WordPress verwenden?
Zum Glück geht die Implementierung von strukturierten Daten ohne viel Programmierarbeit. Denn in modernen CMS wie WordPress generieren SEO-Plugins das JSON-LD automatisch im Hintergrund, sobald Sie die Inhalte eingeben. Doch das Plugin kann nicht raten. Sie müssen ihm schon sagen, um welchen Inhaltstyp es sich handelt.
- SEO-Suites (Einfach): Plugins wie Yoast SEO, RankMath oder AIOSEO setzen Standard-Daten (Artikel, Organisation, Logo) automatisch. Oft können Sie hier auch FAQs oder „HowTo“-Blöcke direkt im Editor erstellen, und das Plugin generiert das JSON-LD im Hintergrund.
- Schema-Plugins (Fortgeschritten): Spezialisierte Tools (z. B. „Schema & Structured Data for WP“) bieten einen detaillierten Schema Markup Generator. Hier können Sie für einzelne Seiten definieren: „Das ist ein Rezept“, „Das ist eine Software-App“, „Das ist ein Kurs“.
- Manueller Code (Experten): Sie nutzen einen externen Generator, erstellen den JSON-LD-Code und fügen ihn über ein „Header Footer Code“-Plugin oder direkt in den HTML-Block der Seite ein.
Wichtig: Google empfiehlt, dass Sie nur strukturierte Daten aufführen, die den sichtbaren Inhalt Ihrer Seite widerspiegeln. Verstecken Sie keine Bewertungen im Code, die niemand auf der Seite lesen kann. Das verstößt gegen die Richtlinien.
Welche Arten von strukturierten Daten gibt es?
Wenn Sie strukturierte Daten anlegen, hat die Bibliothek von Schema.org Hunderte von Kategorien im Angebot. Doch nicht alle führen zu einem optischen Vorteil in der Suche. Google konzentriert sich auf eine bestimmte Anzahl, die für Nutzerinnen und Nutzer besonders hilfreich sind.
Zu den wichtigsten Arten von strukturierten Daten, die Google unterstützt und als Rich Result ausspielen kann, gehören:
- Bewertungen (Review / Rating), zeigt Sternebewertungen und Bewertungsanzahl.
- Rezepte (Recipe), mit Bild, Zubereitungszeit, Kalorien, Bewertung.
- Produkte (Product), mit Preis, Verfügbarkeit, Marke, Bewertungen.
- Veranstaltungen (Event), mit Datum, Ort, Ticketlinks.
- FAQ, eingeblendete Fragen-Antwort-Blöcke unter dem Snippet.
- How-to (Anleitung), Schritt-für-Schritt-Darstellungen (derzeit deaktiviert in der Suche).
- Organisation / Local Business, Firmenname, Logo, Öffnungszeiten, Adresse.
- JobPosting, Stellenangebote mit Titel, Standort, Vergütung.
- Video, Vorschaubild, Laufzeit, Datum.
- Breadcrumb, strukturierte Navigationspfade.
- Sitelinks Searchbox, Suchfeld direkt unter dem Snippet.
- Article / NewsArticle / BlogPosting, mit Bild, Veröffentlichungsdatum, Autor.
- Course, Software App, Movie, Book, FAQPage, QAPage und weitere branchenspezifische Typen.
Warum sind Rich Results für SEO wichtig?
Rich Results sind für SEO wichtig, weil sie die Klickrate (CTR) Ihrer Rankings verbessern. Ein Platz auf Seite 1 garantiert noch keine Seitenbesuche. Sie müssen die Userinnen und User aktiv dazu bringen, Ihr Ergebnis auszuwählen. Deswegen wirken in einer Liste voller gleichförmiger Textlinks Rich Results wie ein optischer Anker. Sie werten Ihre Platzierung auf und sorgen dafür, dass aus einer bloßen Impression ein echter Besucher wird.
- Erhöhte Klickrate (CTR): Suchergebnisse mit visuellen Elementen (Sterne, Bilder) werden vom Auge schneller erfasst als reine Textblöcke. Dies führt oft zu einer höheren Klickrate im Vergleich zu Standard-Ergebnissen auf derselben Position.
- Vorqualifizierung der Besucher: Wenn die Suchenden bereits im Suchergebnis relevante Details sehen (z. B. „Preis: 99 €“ oder „Dauer: 30 Min.“), klicken sie bewusster. Und Besucherinnen oder Besucher, die mit dieser Erwartungshaltung auf die Website kommen, interagieren meist stärker mit ihr.
- Wettbewerbsvorteil: Wenn Ihre Konkurrenten nur Standard-Snippets verwenden, heben Sie sich mit erweiterten Ergebnissen optisch ab und signalisieren so Vollständigkeit und Qualität.
Doch ob die implementierten strukturierten Daten wirklich die Sichtbarkeit Ihrer Website in den Suchergebnissen verbessern, müssen Sie anhand konkreter Zahlen prüfen. Dafür gibt es die kostenfreie Google Search Console.
Welche Leistungsdaten können Sie in der Google Search Console einsehen?
Viele schauen in der Search Console nur auf die Gesamtklicks und auf die Anzahl der Impressionen. Doch um den Erfolg einer Website zu messen, müssen Sie filtern.
So gehen Sie vor, um Leistungsdaten einzusehen:
- Öffnen Sie den Bericht „Leistung“ in der linken Navigation.
- Klicken Sie auf den Filter „Darstellung in der Suche“ (Search Appearance).
- Wählen Sie den Typ aus, den Sie analysieren wollen (z. B. „Produktergebnisse“, „Rezepte“, „Review snippets“).
Diese 4 Metriken sind wichtig:
- Impressionen: Wie oft wurden Ihre Rich-Suchergebnisse Nutzern angezeigt? Ein hoher Wert hier bedeutet: Technisch funktioniert es, Google spielt die Snippets aus.
- Klicks: Wie viele Nutzer haben tatsächlich auf das erweiterte Ergebnis geklickt?
- CTR (Durchschnittliche Klickrate): Vergleichen Sie die CTR Ihrer Rich Results mit der normalen CTR Ihrer Seite. Oft sehen Sie hier höheren Klickraten, was den Erfolg der Maßnahme beweist.
- Durchschnittliche Position: Wo ranken diese speziellen Ergebnisse?
Tipp: Wenn Sie viele Impressionen, aber eine schlechte Klickrate haben, prüfen Sie den Inhalt Ihres Snippets. Vielleicht ist der Preis im Rich Snippet zu hoch oder die FAQ-Frage im Suchergebnis nicht relevant genug?
Fehleranalyse: Der Bereich „Verbesserungen“ (Enhancements)
Neben den Leistungsdaten gibt es in der Search Console den Bereich „Verbesserungen“ (oder Enhancements). Hier sehen Sie den technischen Gesundheitszustand.
Für jeden Typ von strukturierten Daten, den Google auf Ihrer Seite gefunden hat (z. B. Brotkrumen, Videos, Produkte), legt die Console einen eigenen Bericht an. Dieser Bericht teilt Ihre Seiten in drei Kategorien:
- Gültig (Valid): Alles perfekt, diese Seiten können als Rich Results erscheinen.
- Gültig mit Warnungen: Die Daten sind lesbar, aber es fehlen optionale Felder (z. B. fehlt bei einem Produkt die Marke, aber der Preis ist da). Diese Ergebnisse können meist trotzdem angezeigt werden.
- Ungültig (Fehler): Hier fehlen Pflichtangaben (z. B. kein Name oder kein Price). Fehler oder Warnungen in Rot bedeuten meist: Dieses Rich Result wird nicht angezeigt.
Was tun bei Fehlern? Klicken Sie auf den Fehler, um Details zu sehen. Google zeigt Ihnen oft exakt die Zeile im Code an. Sobald Sie das Problem behoben haben, klicken Sie auf „Fehlerbehebung überprüfen“. Google wird die Seiten dann priorisiert neu crawlen.
Wie verwendet man einen Rich-Results-Test?
Verlassen Sie sich nie darauf, dass Google Fehler erst nach Wochen findet. Testen Sie strukturierte Daten, bevor oder direkt nachdem Sie sie live stellen.
Das Tool: Test für Rich-Suchergebnisse (Google)
Der Rich Results Test Tool von Google (oft gesucht als Testtool für Rich-Suchergebnisse) ist der Standard für die Prüfung.
So führen Sie den Test durch:
- Öffnen Sie das Testtool (https://search.google.com/test/rich-results).
- URL testen: Geben Sie die URL einer veröffentlichten Seite ein.
- Code testen: Wenn die Seite noch nicht live ist, kopieren Sie Ihren JSON-LD Code und fügen ihn unter „Code“ ein.
- Starten Sie den Test.
Das Ergebnis: Das Tool zeigt Ihnen grün („Elemente erkannt“) oder rot („Kritische Probleme“). Besonders wertvoll ist der Button „Vorschau der Suchergebnisse“. Er zeigt Ihnen, wie Ihr Eintrag auf einem Smartphone oder Desktop visualisiert werden könnte.
Der Schema Markup Validator
Ergänzend gibt es den Schema Markup Validator von Schema.org (https://validator.schema.org/). Nutzen Sie diesen Validator, wenn Sie komplexe Schema-Typen verwenden, die Google (noch) nicht offiziell als Rich Result unterstützt, die aber für die semantische Suche (KI) wertvoll sein können.
Genau hier verschiebt sich gerade die Priorität: Strukturierte Daten sind nicht mehr nur ein Werkzeug für schönere Snippets, sie werden zur Überlebensfrage im SEO. Denn Google wandelt sich von einer Suchmaschine, die Links liefert, zu einer KI, die Antworten gibt.
Rich Results und AI Overviews: Warum ist das die Zukunft?
Der Blick auf „Rich Snippets“ und Klickraten ist wichtig, aber die Zukunft gehört den KI-Antworten. Google bevorzugt für seine AI Overviews Inhalte, die maschinenlesbar sind. Eine KI „liest“ eine Seite nicht wie ein Mensch. Sie sucht nach logischen Verknüpfungen.
- Ist das eine Frage? →
<h2 itemprop="name">...</h2> - Ist das die Antwort? →
<div itemprop="acceptedAnswer">...</div>
Durch die Integration strukturierter Daten liefern Sie der KI diese Logik auf dem Silbertablett. Sie signalisieren: „Das hier ist eine vertrauenswürdige Antwort von einem Experten (Autor), geprüft am (Datum).“
Checkliste für AI-Ready Content:
- Validierung: Ist der Code fehlerfrei? (Nutzen Sie den Google Rich Results Test).
- Explizite Fragen: Formulieren Sie Fragen als H2-Überschriften.
- Direkte Antworten: Schreiben Sie die Antwort direkt unter die Überschrift (30–50 Wörter).
- E-E-A-T sichtbar machen: Nutzen Sie das Schema „Person“ oder „Author“, um Ihre Expertise technisch zu belegen.
Das Implementieren von strukturierten Daten auf Ihrer Seite ist einer der stärksten Hebel im modernen SEO. Sie sorgen dafür, dass Ihre Webseite in den Suchergebnissen angezeigt, sichtbarer und klickstärker wird.
Doch die schönste Schema-Markup-Struktur bringt nichts, wenn sie Fehler enthält. Kontrollieren Sie die Daten daher regelmäßig in der Google Search Console. Gerne kann ich Sie dabei auch unterstützen. Denn durch meine langjährige Arbeit als Copywriterin und SEO Beraterin weiß ich inzwischen, was sich hinter den Abkürzungen auf der GSC verbirgt.
FAQs: Häufige Fragen zum Thema Rich results
Rich Results sind erweiterte Darstellungen in Google (z. B. Sternebewertungen, Preise, Bilder, Karussells), die über den „blauen Link“ hinausgehen. Sie entstehen typischerweise durch strukturierte Daten (Schema Markup).
Verwenden Sie Schema-Markup im HTML (z. B. FAQPage oder Product). Testen Sie diese mit dem Google Rich Results Test-Tool.
Umgangssprachlich wird beides oft gleich genutzt, technisch ist „Rich Results“ der Oberbegriff für spezielle Darstellungen/Features in der Suche. „Rich Snippet“ meint häufig nur einzelne erweiterte Elemente (z. B. Bewertungen) innerhalb eines Suchtreffers.

Als Senior Texterin und Senior Copywriterin schreibe ich SEO-optimierte Texte für Unternehmen verschiedener Branchen. Außerdem biete ich extra SEO Schulungen und Texter-Schulungen an (SEO Beratung). In meiner Freizeit schreibe ich natürlich auch, bevorzugt Kinderbücher. Und wenn ich nicht am Schreibtisch sitze, genieße ich das Wandern in meiner Heimat, dem Bayerischen Wald.